Gelbe Kante

Im Vergleich zur Egger-Sauscheck ist die gelbe Kante eine wahre Genusstour, welche sich zudem als „Pauseklassiker“ rühmen darf.
Die gelbe Kante gilt als eine der großen Linien in den Dolomiten. Markant, ausgesetzt, und gut abgesichert. Nach 14 Seillängen, welche mehrmals den 6. Grad erreichen, erreicht man den Gipfel, woraufhin der Abstieg  über die Abseilpiste auf der Westseite des Berges erfolgt.

Als ich die Tour im Juli 2018 ein zweites Mal kletterte, entschied ich mich in der 6.SL, die linke, mir bis dato unbekannte, Variante zu klettern. Hierfür zweigt man nach dem Quergang nicht in die erste Verschneidung (6-) sondern klettert etwa 10 Meter weiter entlang dem Quergang bis zum Standplatz. Von dort führt die kommende Seillänge über eine steile Platte (vorerst über links, dann gerade hoch). Fazit: schöne „Ausweich-Variante“, falls aufgrund mehrerer Seilschaften Staugefahr besteht. Mir persönlich gefiel diese Variante deutlich besser als die Originallänge, da man links der Kante klettert und man sich dadurch in ausgesetzterem Gelände befindet 😉

Facts gelbe Kante:

  • UIAA: 6+
  • Wandhöhe: 350m
  • Exposition: Süd
  • Erstbegehung durch E.Comici
  • alpiner Charakter, Stände und Zwischensicherungen von guter Qualität
  • Ausrüstung: 1 Satz Friends, 1 Satz Klemmkeile,10 Expressschlingen
  • Zustieg: Vom Parkplatz Auronzo Hütte westlich breiten Weg Richtung Lavaredohütte gehen (ca. 15min). Bei kleiner Kapelle links Weg über das Schotterfeld (Steig) bis zur Kleinen Zinne
  • Einstieg: E. am Vorbau, nicht zu verfehlen
  • Abstieg: Vom Ausstieg auf ausgesetzten Felsbändern nach links zum Gipfelaufbau. Auf den Hauptgipfel der Kleinen Zinne verzichteten wir und machten uns gleich ans abseilen. An teilweise ganz neu erscheinenden massiven Abseilringen 6 oder 7 mal 20m auf ein Geröllband/terasse. Nun entweder wie in der angegebenen Führerliteratur beschrieben nach links (Süden) und über den Vorbau (teilweise abklettern) hinab oder über weitere zweimal abseilen an neuen Ringen direkt in die Scharte zwischen Großer und Kleiner Zinne. Von der Scharte die Schuttrinne mit Altschnee hinab absteigen und weiter auf Wegspuren bis auf die Autobahn zwischen Auronzohütte und Paternsattel.

TOPO: TOPO

 

 

 

erste Seillänge (Verschneidung- Zwischenstand möglich)

2.SL (6+)

 

Quergang (6.SL)

 

 

kl. Zinne gelbe K. 8.SL- Crux

Crux in der 8.SL (Originallinie)

 

linke Variante (6-) an der Kante

 

 

 

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